Die AG beschäftigt sich zum einen mit den aktuell genutzten Methoden zur Bewertung der Klimafreundlichkeit von Investitionen und Portfolios. Sie greift dabei internationale Impulse auf, insbesondere die Task Force on climate-related disclosure (TCFD) im Rahmen der G20, die britische Diskussion „Tragedy of the Horizons“ oder Art. 173 des französischen Energiewendegesetzes. Zum anderen soll es darum gehen, Instrumente zu identifizieren, mit denen die Finanzbranche die Marktfähigkeit neuer Low-carbon Technologien unterstützen kann. Damit richtet sich die AG nicht nur an Banken, Versicherungen und Investoren, sondern auch an Unternehmen, die Technologien entwickeln und hierfür auf Finanzierung angewiesen sind.
Die AG dient dem Austausch über die Bewertung von Klimarisiken und die Barrieren bei der Entwicklung möglicher Geschäftschancen, sowohl im Bereich der Emissionsreduzierung (Mitigation) als auch der Anpassung an negative Klimafolgen (Adaptation). Zu den Klimarisiken gehören physische Risiken durch extreme Wetterereignisse, Haftungsrisiken aus Emissionen und Managementfehlverhalten, drohende Abwertungen von Anlagen in fossile Energien („stranded assets“) und Reputationsrisiken. Zu den für die Finanzierung relevanten Risiken auf Seiten der Technologieentwickler zählen insbesondere politische und technologische Risiken neuer Anwendungen.
Am 20. September 2018 traf sich die AG „Finanzbranche und Klimaschutz“ zu ihrer dritten Sitzung. Das Treffen fand diesmal bei EY in Düsseldorf statt und diente der Konkretisierung der möglichen Ergebnisse der AG.
Zu Beginn der Sitzung gab es zwei Impulsvorträge:
1) Im ersten Vortrag präsentierte Nana von Rottenburg (Deutsche Energie Agentur - DENA) die Ergebnisse des DENA Workshops zu Green Finance in der Immobilienbranche. Der Fokus lag hierbei auf Energie und Effizienzmaßnahmen.
2) Der zweite Vortrag wurde von Benjamin Görlach (Ecologic Institut) gehalten und behandelte Art. 173 des französischen Energiewendegesetzes. Neben der Vorstellung der Inhalte des Paragraphen im Gesetz und der Bezug zu den EU Sustainable Finance Legislativvorschlägen wurde der momentane Status in der Umsetzung der Verpflichtungen des Art. 173 für die französische (Finanz-)Wirtschaft diskutiert.
Im weiteren Verlauf der dritten AG-Sitzung wurde im Detail auf den Aktionsplan und die Legislativvorschläge der EU eingegangen. Die AG-TeilnerhmerInnen diskutierten, wie diese Vorschläge in die Ergebnisse der AG einfließen können. Dies soll auch das Thema der nächsten AG Sitzung sein.
Die nächste AG Sitzung wird am 17. Dezember 2018 in Bad Homburg stattfinden.
Für den Zugang zu den Unterlagen der AG-Sitzung loggen Sie sich bitte als TeilnehmerInnen im internen Bereich ein. Die Protokolle sind aktuell noch in Abstimmung. Wir informieren die TeilnehmerInnen per Mail sobald diese verfügbar sind.
(Zur Anzeige der Termine ist ein einloggen nötig.)
Moderation:
Ernst Rauch, Munich Re
Inhaltliche Unterstützung:
Stichwörter:
Carbon asset risk; Carbon lock-in; Green Investment, Green Finance; Low Carbon technology commercialization, TCFD